Einblick in die Altersvorsorgeberatung mit Marc

Heute möchte ich Dir einen Einblick in die Altersvorsorgeberatung mit Marc geben. Marc ist 35 Jahre jung und hat im letzten Jahr wieder seine Renteninformation von der Deutschen Rentenversicherung erhalten. Dies nahm er zum Anlass, endlich seine Altersvorsorge professionell in die Hand zu nehmen und mit unserer Hilfe zu planen.

Der Startpunkt: Die Renteninformation

Gemeinsam haben wir uns zunächst Marcs Renteninformation angeschaut. Wenn Marc bis zum 67. Lebensjahr arbeitet und weiterhin Beiträge in die Rentenkasse einzahlt wie in den letzten Jahren, dann hat er eine monatliche Altersrente von 3.049 € zu erwarten (1). Weiter unten ist aufgeführt, wie Marcs Altersrentenansprüche aussehen würden, wenn die gesetzliche Rentenversicherung zukünftig die Rentenansprüche um durchschnittlich 1% oder 2% pro Jahr erhöhen würde (2):

In den letzten 20 Jahren ist die gesetzliche Altersrente durchschnittlich um 2,07% pro Jahr gestiegen (Quelle: Deutscher Rentenversicherungsbund). Marc hält diese Entwicklung für die Zukunft für weniger realistisch: Aufgrund des demografischen Wandels und der Tatsache, dass in der gesetzlichen Rentenversicherung immer weniger Beitragszahler für immer mehr Rentenempfänger aufkommen müssen, rechnet Marc mit einer geringeren Rentensteigerung von durchschnittlich 1,5%. So errechnen wir gemeinsam einen Rentenanspruch von monatlich 4.910 € .

Marc ist privat krankenversichert. Auf Antrag kann er später von der Deutschen Rentenversicherung einen Zuschuss zu seiner privaten Krankenversicherung erhalten. Der Zuschuss würde zum aktuellen Zeitpunkt 8,15% von seiner Altersrente betragen, also zusätzliche 400 €, sodass wir auf eine monatliche Zahlung von 5.310 € kommen.

Der nächste Schritt: Ermittlung des Einkommensbedarfs im Ruhestand

Im zweiten Schritt haben wir uns angeschaut, wie viel Einkommen Marc im Ruhestand jeden Monat voraussichtlich nach heutiger Kaufkraft benötigen wird. Dies ist eine sehr wichtige Überlegung, denn das später benötigte Einkommen ist in der Altersvorsorgeplanung die “Richtschnur”, sozusagen der Leuchtturm, an dem wir uns orientieren.

Bei Marc wird es so sein, dass das selbst bewohnte Einfamilienhaus bis dahin voraussichtlich abbezahlt sein wird. Jedoch fallen weiterhin Bewirtschaftungskosten an. Außerdem müssen Rücklagen für Modernisierungskosten gebildet werden. Private Krankenversicherungsbeiträge fallen weiterhin an. Hinzu kommen die klassischen Lebenshaltungskosten, Hobbys, Urlaub und Freizeitgestaltung. Im Ergebnis kommen wir auf monatlich 3.000 €, die Marc auf jeden Fall erhalten möchte. Marc erwartet eine durchschnittliche Preissteigerung in den nächsten 32 Jahren bis zum Ruhestandsbeginn von 3%. Das bedeutet, dass Marc für eine monatliche Rente von 3.000 € nach heutigem Wert in 32 Jahren 7.725 € benötigen wird.

Das bedeutet, dass Marc für eine monatliche Rente von 3.000 € nach heutigem Wert in 32 Jahren 7.725 € benötigen wird.

Die Rentenlücke: Berechnung und Planung

Nun ziehen wir von den in 32 Jahren benötigten 7.725 € die gesetzlichen Rentenansprüche von 5.310 € ab und es entsteht eine Lücke von monatlich 2.415 €. Private Altersvorsorgeansprüche bestehen nicht, da Marc fast seine gesamten Ersparnisse in die Finanzierung des eigenen Hauses gesteckt hat. Insofern rechnen wir weiterhin mit einer Rentenlücke in Höhe von monatlich 2.415 € .

Wie geht es nun weiter? Im nächsten Schritt schauen wir uns die Ruhestandsphase an und müssen herausfinden, wie lange Marc im Ruhestand verweilen wird. Marc möchte sich an der statistischen Lebenserwartung orientieren und nimmt für seine Planungen das Ende der Ruhestandsphase mit dem 84. Lebensjahr an, also ca. 17 Jahre Rentenbezug. Auch im Ruhestand werden die Preise weiter steigen, sodass Marc eine jährliche Erhöhung seiner privaten Altersvorsorge von 3% p.a. wünscht. Wenn wir davon ausgehen, dass sich Marcs privates Altersvorsorgevermögen während der Ruhestandsphase jährlich mit 3% verzinst (er benötigt ja nicht das gesamte Vermögen sofort, sondern jeden Monat nur einen Teil, sodass der Großteil weiterhin angelegt werden kann), dann benötigt Marc zu Beginn des Ruhestands ein privates Altersvorsorgevermögen von 486.048 €.

Der Weg zum Ziel: Individuelles Anlagekonzept

Marc hat für den Vermögensaufbau noch 32 Jahre Zeit. In 32 Jahren ist einiges möglich. Gemeinsam mit Marc erarbeiten wir für ihn ein individuelles Anlagekonzept und kalkulieren mit einer durchschnittlichen Wertentwicklung von 5,5% p.a., so dass Marc mit einer monatlichen Investition von 476 € seine Rentenlücke voraussichtlich schließen wird. Marc möchte zum jetzigen Zeitpunkt mit einer niedrigeren Investitionsrate beginnen und zukünftige Gehaltserhöhungen dazu nutzen, seine Investitionsrate schrittweise zu erhöhen. Wenn Marc seine Investitionsrate jedes Jahr um 5% erhöhen würde, dann kann er jetzt mit einer monatlichen Investitionsrate von 251 € beginnen und trotzdem sein Altersvorsorgeziel erreichen.

Diese ganzen Zahlen haben wir noch einmal in der folgenden Altersvorsorgeplanung auf einer Seite zusammengefasst:

Ich hoffe, dass Du durch diesen Blogartikel ein besseres Verständnis für das Thema Ruhestandsplanung erhalten konntest. Um es nicht zu kompliziert zu machen, wurden steuerliche Details sowie Details zum Anlagekonzept nicht weitergehend erörtert. Wenn Du Fragen hast bzw. mit unserer Hilfe Deine Altersvorsorge endlich professionell planen möchtest, dann melde Dich gerne.


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