Inflation: Was ist jetzt zu tun?

In Zeiten hoher Inflation gewinnt das Thema Investment eine immer höhere Bedeutung. Mit Investment meinen wir das Besparen von Investmentfonds. Mit Investmentfonds kannst Du bereits mit kleinen Beiträgen regelmäßig in den weltweiten Aktienmarkt investieren, also in ganz viele verschiedene Aktienunternehmen gleichzeitig. Dies hat den Vorteil, dass man mittel- bis langfristig eine realistische Chance hat, die Inflation zu schlagen, Vermögen aufzubauen und seine Altersvorsorge zu regeln. Gleichzeitig verringerst Du über Investmentfonds das Risiko, da Du ja in ganz viele verschiedene Unternehmen gleichzeitig investierst.

Investmentfonds kann man besparen, in dem man zunächst bei einer Depotbank ein Depot eröffnet und dann dort einen oder mehrere Sparpläne einrichtet. Eine andere Möglichkeit besteht, in dem man eine private fondsgebundene Rentenversicherung abschließt und über die Rentenversicherung in Investmentfonds investiert, quasi ein Depot im Mantel einer Rentenversicherung.

Doch wie unterscheiden sich die beiden Varianten und wann ist es sinnvoller im Depot zu investieren und wann über eine private Rentenversicherung?

Hierzu müssen wir zunächst weiterausholen: 

In der Vergangenheit galt die private Rentenversicherung als vergleichsweise teuer (hohe Gebühren bei Abschluss und auch während der Laufzeit) und sehr starr bzw. unflexibel. Die Kritik ist aus unserer Sicht zum Teil völlig berechtigt. Viele Tarife auf dem Markt waren und sind für die Kunden schlicht zu teuer und unrentabel.

Doch einige Versicherungsgesellschaften haben die Kritik aufgenommen und darauf völlig neue Produktgenerationen aufgebaut und siehe da, die Ergebnisse können sich durchaus sehen lassen:

Günstige Kostenstrukturen, eine sehr breite Auswahl vieler verschiedener Fonds von vielen verschiedenen Fondsgesellschaften (sowohl ETF´s, Indexfonds als auch aktiv gemanagte Fonds), flexible Zuzahlungs- und Entnahmemöglichkeiten während der Laufzeit, genauso wie Beitragsreduzierungen, Beitragserhöhungen oder Beitragsaussetzung jederzeit möglich.

Auch die Verwaltung einer fondsgebundenen Rentenversicherung ist mittlerweile online per App möglich.

Wenn man den richtigen Anbieter wählt, ist die fondsgebundene Rentenversicherung mittlerweile also genauso flexibel wie das Depot. Hier gibt es also keine Unterschiede mehr.

Ein großer Unterschied liegt in den steuerlichen Regeln

Für das Depot und die fondsgebundene Rentenversicherung gelten steuerlich unterschiedliche Regeln.

Hier liegt der Vorteil ganz klar bei der fondsgebundenen Rentenversicherung:

Gewinne aus Fondsverkäufen lassen sich innerhalb der Rentenversicherung steuerfrei reinvestieren, etwa wenn man die Anlagestrategie wechselt. Im Depot wird hier jedes mal ein Viertel der Gewinne vom Finanzamt in Form der Abgeltungssteuer einkassiert. Und die Anlagestrategie wirst Du im Laufe der Zeit auf jeden Fall irgendwann anpassen müssen, spätestens dann, wenn der Ruhestand näher kommt und es darum geht, die Altersvorsorge sozusagen in den “sicheren Hafen” einzufahren, das Fondsguthaben also schrittweise in schwankungsärmere Anlageklassen zu überführen (sogenanntes Ablaufmanagement). Im Depot musst Du dich übrigens um das Ablaufmanagement selbst kümmern, innerhalb der privaten Rentenversicherung kannst Du das Ablaufmanagement kostenfrei hinzubuchen und der Versicherer übernimmt die Arbeit.

Auch in der Auszahlphase bietet die private Rentenversicherung zahlreiche Vorteile: Der Versicherer leistet auf Wunsch eine lebenslange Rentenzahlung, die lediglich mit einem kleinen Ertragsanteil besteuert werden muss, während der Großteil des Ersparten noch in der Rentenversicherung liegt und dort steuerfrei vermehrt werden kann. Risiko, dass man sein Erspartes “überlebt”, übernimmt der Versicherer (sogenanntes Langlebigkeitsrisiko). Im Depot musst Du dich um die Auszahlungen und die Einteilung der finanziellen Mittel selbst kümmern.

Du merkst, das Thema hat viele Facetten.

Doch wann raten wir zur Depotlösung und wann zur fondsgebunden Rentenversicherung?

Im Rahmen unserer ganzheitlichen Finanzplanung und der Erstellung von Finanzplänen für unsere Klienten raten wir zur Depotlösung häufig für den Vermögensaufbau und zur privaten Rentenversicherung für die Altersvorsorge.

Der Vermögensaufbau umschreibt hier einen Anlagedauer von mindestens 5 Jahren für mittelfristige Sparziele wie dem Aufbau von Eigenkapital für einen Immobilienkauf, die Bildung von Rücklagen für spätere Modernisierungen an eigenen Immobilien, das Sparen für die Ausbildung der Kinder etc. . Hier ist der Sinn und Zweck, dass gebildete Vermögen zwischendurch teilweise auch wieder zu verbrauchen.

Anders bei der Altersvorsorge. Hier ist es ein absolutes Tabu, vor Beginn des Ruhestands das Vermögen zu verzehren. 

Durch unterschiedliche Lösungen (Depot = Vermögensaufbau ; fondsgebundene Rentenversicherung = Altersvorsorge) hast Du die unterschiedlichen Sparziele klar voneinander abgegrenzt und strukturiert und weißt dadurch genau, welcher “Topf” für was gedacht ist.

Hier möglichst früh einen klaren Plan zu haben entscheidet unserer Meinung nach darüber, ob wir im Alter später finanziell eigenständig leben können oder auf fremde Hilfe angewiesen sein werden.

Hast Du bereits einen klaren, strukturierten Plan für deinen Vermögensaufbau und deine Altersvorsorge? 

Wenn nein, dann sollten wir miteinander sprechen;)


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